Kreis Schleswig-Flensburg Mobil

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Hunde helfen sehbehinderten Menschen

31. Januar 2012, von «Bequa»

Der Hund gilt als bester Freund des Menschen: aufmerksam, loyal und äußerst lernfähig. Dieser letzten Eigenschaft vor allem ist es geschuldet, dass sie der ideale Wegbegleiter sehbehinderter Menschen sind.

Doch nicht jeder Hund ist als sogenannter Blindenführhund geeignet, denn sie müssen ganz bestimmte Eigenschaften mitbringen. Als wichtige Eigenschaften gelten Friedfertigkeit, Intelligenz und Belastbarkeit. Diese Eigenschaften werden von erfahrenen Hundeausbildern mittels verschiedener Testverfahren schon im Welpenalter festgestellt.

Junghunde, welche die strengen Kriterien erfüllen, werden in Ihrem ersten Lebensjahr in sogenannten Patenfamilien aufgenommen und erlernen, sich in einem sozialen Umfeld zu integrieren. Im Rahmen ihres ersten Ausbildungsjahres wird das Augenmerk insbesondere auf die individuellen Charaktereigenschaften des Junghundes gelegt. Ein angehender Blindenführhund muss besonders nervenstark und wenig ängstlich sein, darf dabei allerdings keinen zu stark ausgebildeten Jagdinstinkt besitzen. Auch das Aggressionsverhalten spielt eine entscheidende Rolle sowie das allgemeine Verhalten im Umgang mit bekannten und fremden Menschen.

Als Blindenführhunde eignen sich nur bestimmte Hunderassen. Zu Ihnen zählen insbesondere Golden Retriever, Labrador Retriever und Deutsche Schäferhunde.
In einer einjährigen Ausbildung werden Ihnen unerlässliche Verhaltensweisen antrainiert, die in den verschiedensten Alltagsbereichen zum Einsatz kommen. So können ausgebildete Hunde jegliche Arten von Hindernissen erkennen und anzeigen. Zudem erlernen die angehenden Blindenführhunde eine Vielzahl von Hörzeichen. In besonderen Situationen, wie beim Überqueren einer viel befahrenen Straße, ist ein Blindenführhund in der Lage, Gefahren selbständig zu erkennen und Hörzeichen gegebenenfalls auch zu missachten. Dieser erlernte situationsgebundene Ungehorsam dient dem Schutz des auf die Mithilfe des Hundes angewiesenen sehbehinderten Menschen.

Die Bindung zwischen dem jeweiligen Doppelgespann Mensch und Hund ist von besonderer Bedeutung, denn sie entscheidet über ein harmonisches Zusammenspiel im Alltagsleben. Gestärkt wird diese vor allem durch spielerische Beschäftigung und regelmäßige Anwendung der erlernten Hörzeichen. Ob die Chemie zwischen dem Doppelgespann stimmt, stellt sich schon nach kurzer Zeit heraus und äußert sich im sicheren Umgang mit den verschiedensten Situationen, die gemeinsam gemeistert werden.

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